Die Junge Ulmer Liste
1. Emilia Stella Schneider
Emilia Stella Schneider, 16 Jahre
Erstmals dürfen auch Minderjährige für den Gemeinderat kandidieren, eine Gelegenheit, eine Stimme für junge Menschen zu sein, sich für soziale Gerechtigkeit ein zu setzen, Ort des Ausgleichs zu schaffen und für Sicherheit und Komfort auf den Wegen der Stadt zu sorgen.
2. Robin Schmitz
Robin, 20 Jahre, Student
Als junger, engagierter Mensch in Ulm habe ich seit meiner Kindheit erleben dürfen, wie man sich in der Stadt Ulm einbringen kann – und wo hierbei die Grenzen sind. Mit meiner Kandidatur für den Gemeinderat möchte ich zeigen, dass auch junge Menschen eine Meinung haben und die Stadt mitgestalten wollen. Ich halte es für unabdingbar, alle Menschen in den Diskurs über das Ulm der Zukunft einzubinden und gerade auch jungen Menschen ein Gehör und gleichzeitig ein Sprachrohr in politischen Gremien zu bieten
3. Mia Appel
Mia Ophelia Appel, Studentin
Nach nun bald 7 Jahren in Ulm, wohne ich in einer Stadt die mir über die Jahre sehr an’s Herz gewachsen ist. Damit Ulm auch weiterhin für möglichst alle Menschen eine lebenswerte Stadt ist, möchte ich ihre künftige Entwicklung weitergestalten, gerade in den Bereichen der Bürgerbeteiigung, der Stadtgestaltung und der Schaffung eines für alle Menschen lebenswertes Ulm. Aber wie geht das eigentlich?
Sich über die Möglichkeiten eines politischen Engagement zu informieren um die Stadtentwicklung mitgestalten zu können ist momentan gar nicht so leicht. Zwar gibt es viele Gremien und Gruppen, über jugend aktiv, Beteiligungsformaten im Rahmen der Planung zur Landesgartenschau hin zu den Regionalen Planungsgruppe für die einzelnen Stadtteile, von all diesen Möglichkeiten aber ersteinmal zu erfahren ist in Ulm gar nicht so leicht. Eine einfach auffindbare und aktuelle Übersicht, mit Terminen oder Links gibt es nicht. Dies macht es interessierten Bürger:innen unnötig schwer sich zu informieren und engagieren. Sowohl eine lebendige Stadtgesellschaft als auch eine gesunde Demokratie leben aber von niederschwelligen Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Menschen, welche eine möglichst breite Masse der Bevölkerung anspricht und deren Belange auch ernstnimmt. Bürgerbeteiligungsformate und Möglichkeiten sich zu engagieren existieren in Ulm, jetzt gilt es diese auszubauen, effektiver zu gestalten und die Möglichkeit sich zu engagieren besser zu kommunizieren. Hiervon profitieren nicht nur die Stadt Ulm und ihre Bürger:innen, sonder auch unsere Demokratie, indem Menschen sehen dass effektive Bürgerbeteiligung existiert, niederschwellig möglich ist und auch sie einen Unterschied machen können und Demokratie lebendig mitgestalten.
Im Punkto Gestaltung ist ein weiteres wichtiges Thema die Gestaltung der Stadt. Warum eine moderne Großsstadt wie Ulm sich scheinbar zum Ziel gesetzt hat, mehr große Betonflächen zu Bauen ist mir beim Anblick des Bahnhofsvorplatzes immer wieder ein Rätsel. Vielmehr ist doch an solchen Orten die Chance zu ergreifen, Aufenthaltsqualität und Mikroklima nachhaltig durch Grünflächen und Bäume zu verbessen. Mehr Begrünunung in innenstädtischen Räumen senkt nachweislich die Temperaturen, verwandelt Innenstädte im Sommer zu erholsamen Orten statt unangenhmen Brutkästen und bietet idealerweiße der Lebensraum für lokale Vögel und Insekten.
Damit Ulm nicht nur ein lebenswerter Lebensraum für lokale Insekten und Vögel sein kann, sonder auch für alle Menschen in der Region gilt es auch Menschen zu unterstützen, gerade auch bei Alltagsrassismus und Diskriminierung. Leider ist Diskriminierung im Alltag für viele Menschen keine unbekannte Erfahrung. Häufig aufgrund ihrer (wahrgenommenen) Herkunft, aufgrund von Krankheiten und Behinderungen oder wegen dem Geschlecht. Die Liste hört hier unglücklicherweiße nicht auf, mit Themen wie zB Altersdiskriminierung, all diese Betroffenen haben aber letztlich gemein, dass es häufig schwer ist Unterstützung zu finden. Für mehr Sensibilisierung der Gesellschaft, aber auch vor allem für ein möglichst niederschwelliges Unterstützungsangebot für Betroffene von Diskriminierung gibt es Antidiskriminierungsstellen (ADIS). Unter anderem unterstützen und beraten Antidiskriminierungsstellen Betroffene, geben Tipps und können über Rechte informieren. Leider gibt es weder in Ulm, noch in der Region eine Antidiskriminierungsstelle hierfür müssen wir bis nach Tübingen schauen. Natürlich ist es gut dass die ADIs Tübingen existiert. Jedoch ist aufgurnd der mäßigen Bekanntschaft und der großen Entfernung das Angebot nur bedingt niederschwellig, auch macht die Entfernung es schwierig über die lokalen Begebenheiten in Ulm Bescheid zu wissen und eine qualitativ hochwertige Beratung anzubietne und zu vermitteln. Daher halte ich die Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle, welche von der Verwaltung unter dem alten OB nicht eingerichtet wurde, für einen wichtigen Grundpfeiler damit Ulm auch weiterhin für möglichst alle Menschen eine lebenswerte und erlebbare Stadt darstellt.
Zuguterletzt ist es mir ein Anliegen Ulm auch lebenswert für queere Menschen zu gestalten. Queere Zentren, wie es sie in vielen Großsstädten gibt, bieten häufig nicht nur einen sicheren sozialen Raum für queere (so wie interessierte) Menschen, sondern ermöglichen Austausch, können Beratung vermitteln und die Schaffung und Unterstzüung von lokalen Beteiligungsformaten und Vereinen. Ich bin der Meinung dass auch Ulm hiervon profitieren würde, um auch für diese große Bevölkerungsgruppe nachhaltigen eine lebenswerte Stadt zu sein. Daher möchte ich mich dafür einsetzen, in Zusammenarbeit mit der Community und örtlichen Vereinen ein Konzept für ein queeres Zentrum in Ulm zu erarbeiten und letztlich umzusetzen.
4. Maximilian Kapfer
Maxi Kapfer, 19 Jahre, Azubi
Ich möchte in einer vielfältigen Stadt Ulm leben, in der alle Meinungen und Altersgruppen vertreten sind.
Dazu gehört für mich eine laute und bunte Ausgehkultur, in der ein ausgiebiger Dialog zwischen allen Parteien geführt wird. Außerdem geht es mir um die Hilfe für Menschen, die in unserer schnelllebigen Gesellschaft zurückgelassen werden.
Dafür möchte ich den Ausbau von Streetworker*innen und Kontaktläden fördern.
5. Jurek Lang
Ich will eine Stadt, in der ich mich einbringen kann und die ich als junger Mensch mitgestalten kann. Dafür braucht es eine offenere Stadtverwaltung, die Informationen bereitstellt und die Bürger*innen informiert. Vor allem aber braucht es aber ein offenes Ohr, insbesondere für Kinder & Jugendliche: Wem der Fahrradweg zur Schule zu gefährlich ist oder wem der Liebelingsclub geschlossen wird, muss Ernst genommen werden!
6. Laurin Bischoff
Laurin Bischoff, 21 Jahre
Die Klimakatastrophe stellt die Stadt vor große Herausforderungen. Versiegelte Flächen sorgen v.a. im Sommer für extreme Temperaturen in der Stadt und lassen Wassermassen bei Starkregen schlecht abfließen. Dagegen helfen Grünflächen und Parks. Sowohl die Aufenthaltsqualität für Jung und Alt, als auch der Schutz vor extremen Wetterereignissen, kann dadurch gesteigert werden.
Wir brauchen eine nachhaltige Stadtentwicklung, die die Auswirkungen der Klimakatastrophe berücksichtigt und den Schutz der Menschen in Ulm priorisiert.
13. Marie Jahrsdörfer
Marie Jahrsdörfer
Ich bin 21 Jahre alt und studiere in Ulm Energietechnik, weil ich auch beruflich zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft beitragen möchte. Ich bin der Jungen Ulmer Liste beigetreten, weil sie Themen anspricht, die besonders für junge Ulmer*innen und für mich persönlich von hoher Wichtigkeit sind. Bei meinem täglichen Weg zur Vorlesung mit dem Rad fallen mir jedes Mal die infrastrukturellen Probleme insbesondere im Rad-und Fußverkehr auf. Soziale Herausforderungen wie die Obdachlosigkeit beschäftigen mich sehr, weshalb ich mich auch bei der Ulmer Tafel engagiere. Die Anfeindungen gegenüber Menschen unterschiedlichen Glaubens oder sexueller Orientierung sind leider auch in Ulm ein reales Problem. Es wird Zeit, dass wir diese Probleme in den Gemeinderat tragen, um sie gemeinsam zu lösen!